Projekt: Sommerlektüre

Carmen Bernabeu Wittel, Colegio "Alberto Durero", Sevilla

Dieses Projekt läuft schon seit ca. 6 Jahren am Colegio "Alberto Durero" in Sevilla mit bisher nur guten Ergebnissen.

Zwei Wochen vor den Sommerferien werden in jeder Klasse (sowohl in der Unterstufe, ab der 3. Klasse, als auch in der Oberstufe) Lektüren für die Sommerferien verteilt: Für jede Klasse eine gibt es ein Buch. In 7 bis 10 Stunden werden die Bücher eingeführt und oberflächlich besprochen: Das erste Kapitel wird z.B. im Unterricht bearbeitet oder zusätzliche Arbeit zu der Lektüre von den Schülern bzw. von den Lehrern erstellt und bearbeitet wird; oder schwierige Begriffe werden auch erklärt.
Zu jeder Lektüre gehört für den Sommer Arbeitsmaterial, das normalerweise die Lehrer selbst zu Kapiteln erarbeitet haben. Dieses Arbeitsmaterial besteht immer aus Vokabelerklärungen und Aufgaben zum Inhalt, zur Grammatik oder zur Textproduktionen (Bescheibungen, Inhaltsangaben, Essays, je nach dem Niveau).
Die Leküre und das Arbeitsmaterial sind für die fast 3 Monate Sommerferien geplant, damit die Schüler den Kontakt zu der fremden Sprache nicht verlieren. Das Ziel besteht nicht darin, dass die SchülerInnen die Sprachbeherrschung perfektionieren, sondern dass die Sprache in ihnen aktiv bleibt, und dass sie über die Lektüre Spass an ihr finden. Aus iesem Grund sind die Aufgaben nicht so anspruchsvoll, sondern sin eher unterhaltsam, vorwiegend auf den Inhalt des Textes bezogen.

Nach dem Sommer (15. September) sollten "alle" Schüler die ihnen ausgegändigte Lektüre gelesen haben. Diejenigen die sie nicht gelesen haben, sollten das in den folgenden 2 Wochen tun, während in 10 Stunden die im Sommer angefertigten Aufgaben kontrolliert und korrigiert werden. Innerhalb dieser 2 Wochen schlagen wir den SchülerInnen auch vor, in Gruppen zu arbeiten, in denen z.B. eine bestimmte Anzahl Arbeitsblätter zu bearbeiten sind. Jede Gruppe kann mit irgendeiner Aufgabe anfangen - nur am Schluss müssen sie alle gemacht, und im Plenum vorgetragen haben.
In der letzten Stunde (die 10. Stunde) für die Sommerlektüre wird ein nicht sehr anspruchsvoller Test - um nicht den Spaß an der beliebten Lektürearbeit zu verderben - geschrieben, wobei hauptsächlich der Inhalt geprüft wird.

Meiner Meinung nach ist es auf jeden Fall sehr wichtig und ratsam, dass den Schülern Arbeitsmaterial für den langen Sommer mitgegeben wird. Somit haben sie einen Ansporn, und man kann damit rechnen, dass ein Großteil davon diese Aufgabe ernst nimmt. Denn wenn ihnen nichts ausgehändigt wird, werden aller Wahscheinlichkeit nach ... soviel wie nichts tun.

zurück zum Anfang der Seite

DaF/DaZ im Sekundarbereich

Unterrichtsideen und Projektskizzen

zurück zur DaF/DaZ-Seite